Herausforderung
Skalierbarkeit war die größte Herausforderung für den Online-Händler. Der Website-Traffic schwankte, insbesondere nach TV-Werbekampagnen und während Veranstaltungen wie dem Black Friday.
Mit über drei Millionen Autoteilen im Katalog und 10.000 täglich versendeten Paketen war die Nachfrage nach Servern hoch. Jeden Morgen muss das Unternehmen den Artikel-Feed der Website aktualisieren – eine einzelne Datei, die Bestandsdaten, Preise und Produktdetails enthält. Diese wichtige Wartungsmaßnahme ist erforderlich, um die Website auf dem neuesten Stand zu halten, dauerte jedoch aufgrund von Serverbeschränkungen vier bis fünf Stunden. Nicht die gesamte Nachfrage auf den Servern stammte aus Website-Interaktionen oder dem normalen Betrieb. Das Unternehmen wurde auch täglich von automatisierten Bots heimgesucht, die die Website nach Preisdaten und Produktdetails durchsuchten. Darüber hinaus war es manchmal Ziel von Distributed-Denial-of-Service-Angriffen (DDoS), die die Infrastruktur zusätzlich belasteten.
Skalierbarkeit als größte Herausforderung
Das Unternehmen versuchte, die Skalierbarkeit durch den Einsatz zusätzlicher Cloud-Server und deren Integration in den lokalen Dienst zu verbessern. Dieser Ansatz erwies sich jedoch als ineffektiv. Die getestete Hybridlösung entsprach nicht den technischen Anforderungen. Deshalb kam man zu dem Schluss, dass eine Migration in die Cloud die beste Vorgehensweise war.
Lösungsansatz
Das Unternehmen hatte bereits eine kleine Anzahl von Workloads auf Amazon Web Services (AWS) und arbeitete bei früheren Projekten gut mit SPIRIT/21 zusammen. So lag es nahe, dass SPIRIT/21 als AWS-Partner bei der Migration unterstützen sollte. Die Migration wurde geplant, indem die Komponenten der bestehenden Lösung identifiziert und diesen den User Stories für das System auf AWS zugeordnet wurden. Das Projektteam einigte sich auf einen Lift-and-Shift-Ansatz, um Geschwindigkeit und minimale Änderungen oder Unterbrechungen zu gewährleisten. Um eine bessere Skalierbarkeit zu erreichen, empfahl SPIRIT/21 Amazon EC2 Auto Scaling, mit dem das Unternehmen Rechenkapazitäten hinzufügen oder entfernen kann, um sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden.
Damit konnte der Anbieter eine minimale und maximale Anzahl virtueller Instanzen für die E-Commerce-Website festlegen. Der Dienst konnte dann die Anwendung automatisch nach oben oder unten skalieren, wenn die Nachfrage stieg oder sank.
Höhere Sicherheit mit AWS WAF
Um die Probleme mit Bots und DDoS-Angriffen zu beheben, implementierte der Automotive Anbieter AWS WAF auf seiner neuen Plattform und erhielt damit eine Webanwendungs-Firewall, die vor gängigen Web-Exploits und Bots schützt, die die Verfügbarkeit beeinträchtigen, die Sicherheit gefährden oder übermäßige Ressourcen verbrauchen können. Er nutzt außerdem Amazon GuardDuty für die Erkennung von Bedrohungen mithilfe von maschinellem Lernen (ML). Die ML-gestützte Analyse liefert Einblicke in ungewöhnliche oder verdächtige Aktivitäten und gibt Zeit, auf potenzielle Bedrohungen für die Stabilität und Leistung zu reagieren.
Schnellere Bereitstellungen für DevOps und Wachstum durch Infrastructure as Code
Die Arbeit mit AWS ermöglicht außerdem, Infrastructure as Code (IaC) zu nutzen, um neue Instanzen schnell bereitzustellen. Dies verbessert die Leistung und das Failover-Management und erhöht außerdem die Disaster-Recovery-Fähigkeiten und die Redundanz. Mithilfe von IaC kann das DevOps-Team des Unternehmens schnell Umgebungen für neue Produktinnovationen oder zur Unterstützung des Wachstums einrichten. SPIRIT/21 hat eine Pipeline für kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung mit Terraform Infrastructure as Code implementiert, sodass die gesamte Architektur innerhalb weniger Stunden repliziert werden kann. Das macht es für den Kunden auch einfacher, zu skalieren, wenn beispielsweise in einen anderen Markt expandiert werden soll.
Das Ergebnis
Die Migration verlief reibungslos und führte zu einer geplanten Ausfallzeit von nur zwei Stunden für die Verlagerung der Unternehmensdatenbank zu AWS. Bis Dezember 2023 war das Unternehmen vollständig auf AWS umgestiegen, sodass alle geschäftskritischen Systeme in der Cloud betrieben wurden.
Die Migration zu AWS hat die Kosten im Vergleich zum Hosting im lokalen Rechenzentrum erheblich gesenkt. Das Unternehmen muss keine überdimensionierten Server mehr vorhalten, um gelegentliche Nachfragespitzen zu bewältigen – dank Amazon EC2 Auto Scaling zahlt es nun nur noch für die Ressourcen, die es tatsächlich nutzt. Die Systemleistung hat sich deutlich verbessert. Die tägliche Aktualisierung des Artikel-Feeds, die zuvor bis zu fünf Stunden dauerte, ist mit Amazon EC2 Auto Scaling nun in nur ein bis zwei Stunden erledigt – eine Steigerung um bis zu 80 Prozent.
Bessere Skalierbarkeit und Sicherheit sowie bis zu 80 Prozent höhere Systemleistung
Mit Amazon GuardDuty und WAF ist der Anbieter zuversichtlich, dass Bot-Aktivitäten und DDoS-Vorfälle bewältigt werden können, und sein Sicherheitsteam wird mithilfe von ML proaktiv über Bedrohungen informiert. Seit der Migration gab es einen Rückgang der Bot-Aktivitäten und keine DDoS-Vorfälle mehr.
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Hans-Georg Meyer
Teamleiter Cloud Services
Telefon: +491726208913
E-Mail: hmeyer@spirit21.com
Hans ist ein erfahrener Teamlead im Bereich Cloud Services mit einem tiefgreifenden Verständnis für die Technologie und deren Anwendung in verschiedenen Unternehmensumgebungen.
