Mehr Sicherheit für die Cloud Landing Zone auf Azure
Wie können Unternehmen ihre Cloud Landing Zone auf Azure sicherer machen - 10 Maßnahmen, die einen Unterschied machen: Nachdem wir uns in einem anderen Artikel mit der Sicherheit der Cloud Landing Zone auf AWS beschäftigt haben, sehen wir uns in diesem Artikel an, wie man eine Cloud Landing Zone auf Azure sicherer machen kann.
1. Implementieren Sie die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
- Warum: MFA bietet eine zusätzliche Schutzebene, indem Benutzer ihre Identität mithilfe einer zweiten Methode überprüfen müssen, beispielsweise einer mobilen App oder eines Hardware-Tokens.
- Wie: Erzwingen Sie MFA für alle Benutzer, insbesondere für Administratoren und privilegierte Konten, mithilfe von Azure Active Directory (Entra ID)-Richtlinien für bedingten Zugriff. Nutzen Sie das Microsoft Entra ID als zentrale Identitätsverwaltung.
2. Aktivieren Sie Azure Security Center
- Warum: Azure Security Center bietet ein einheitliches Sicherheitsverwaltungssystem und bietet erweiterten Bedrohungsschutz für alle Ihre Azure-Ressourcen, um Sicherheitsrisiken zu identifizieren und zu beheben.
- Wie: Aktivieren Sie das Security Center, um Zugriff auf erweiterte Funktionen wie Just-In-Time-VM-Zugriff, adaptive Anwendungskontrollen und Bedrohungserkennung zu erhalten.
3. Verwenden Sie die rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC)
- Warum: RBAC hilft sicherzustellen, dass Benutzer nur die minimal erforderlichen Berechtigungen haben, um ihre Aufgaben auszuführen, und verringert so das Risiko einer Überberechtigung.
- Wie: Weisen Sie Benutzern Rollen basierend auf ihren Verantwortlichkeiten zu und überprüfen Sie regelmäßig die Zugriffsberechtigungen, um sicherzustellen, dass sie dem Prinzip der geringsten Rechte entsprechen.
4. Implementieren Sie Netzwerksicherheitsgruppen (NSGs) und Azure Firewall
- Warum: NSGs und Azure Firewall kontrollieren den ein- und ausgehenden Datenverkehr und tragen so dazu bei, Ihre Ressourcen vor unbefugtem Zugriff und böswilligen Aktivitäten zu schützen.
- Wie: Definieren Sie NSGs, um den Netzwerkverkehr zu und von Azure-Ressourcen zu filtern, und stellen Sie Azure Firewall bereit, um eine zentrale, verwaltete Firewall mit erweiterten Funktionen zum Schutz vor Bedrohungen zu erstellen.
5. Verschlüsseln Sie ruhende und übertragene Daten
- Warum: Die Verschlüsselung schützt Ihre Daten vor dem Zugriff Unbefugter, sowohl bei der Speicherung als auch bei der Übertragung.
- Wie: Verwenden Sie Azure Disk Encryption für VMs, Azure Storage Service Encryption und erzwingen Sie HTTPS für alle Azure-Dienste, die es unterstützen. Implementieren Sie Azure Key Vault für die sichere Verwaltung von Verschlüsselungsschlüsseln.
6. Regelmäßige Überwachung und Prüfung mit Azure Monitor, Log Analytics und Sentinel
- Warum: Kontinuierliche Überwachung hilft, potenzielle Sicherheitsprobleme in Echtzeit zu erkennen und darauf zu reagieren.
- Wie: Richten Sie Azure Monitor und Log Analytics ein, um Telemetriedaten zu sammeln, zu analysieren und darauf zu reagieren. Nutzen Sie die integrierte Bedrohungserkennung und richten Sie Warnungen für verdächtige Aktivitäten ein. Mit Sentinel ist eine erweiterte Bedrohungsanalyse möglich. Darüber hinaus bieten die Azure Threat
Intelligence Feeds wichtige Informationen zu aktuellen Bedrohungen.
7. Sichere Identitäten mit Azure AD Identity Protection
- Warum: Azure AD Identity Protection kann identitätsbasierte Bedrohungen wie kompromittierte Konten oder riskante Anmeldungen in Echtzeit erkennen und darauf reagieren.
- Wie: Aktivieren Sie Azure AD Identity Protection-Richtlinien, um automatisch auf erkannte Risiken zu reagieren, indem Sie MFA erzwingen, Anmeldungen blockieren oder Benutzer auffordern, Passwörter zu ändern.
8. Implementieren Sie den Just-In-Time-Zugriff (JIT) für VMs
- Warum: Der JIT-Zugriff verringert die Angriffsfläche, indem er den Zugriff auf VMs nur bei Bedarf und für eine begrenzte Zeit ermöglicht.
- Wie: Aktivieren Sie den JIT-VM-Zugriff im Azure Security Center, um die Offenlegung von Verwaltungsports und anderen Diensten zu minimieren.
9. Regelmäßiges Patch-Management
- Warum: Regelmäßiges Patchen von Systemen trägt zum Schutz vor bekannten Schwachstellen und Exploits bei.
- Wie: Verwenden Sie Azure Automation Update Management, um das Patchen von Windows- und Linux-Systemen in Ihrer gesamten Umgebung zu automatisieren und sicherzustellen, dass diese auf dem neuesten Stand bleiben.
10. Führen Sie regelmäßige Sicherheitsbewertungen und Penetrationstests durch
- Warum: Regelmäßige Sicherheitsbewertungen und Penetrationstests helfen dabei, potenzielle Schwachstellen zu erkennen und zu beheben, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden können.
- Wie: Planen Sie regelmäßige Sicherheitsbewertungen mithilfe der Secure Score-Empfehlungen von Azure Security Center und ziehen Sie Penetrationstestdienste von Drittanbietern für eine gründlichere Bewertung in Betracht.
Neben diesen Azure-spezifischen Maßnahmen sollten Sie selbstverständlich Backups der Anwendungen und Daten erstellen und regelmäßig mit einem zuvor erstellten Disaster Recovery-Plan testen.
Übrigens: Nehmen Sie die Backup-Server niemals als Mitglieder in Entra ID auf. Sollte das Entra ID durch einen Angriff kompromittiert werden, ist Ihr Backup ebenfalls ein leichtes Ziel für Verschlüsselungstrojaner. Ein weiterer wichtiger Punkt, der das Sicherheitskonzept kontinuierlich begleiten sollte, ist die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter, um das Risiko von Angriffen über E-Mails, Telefon und Chats zu minimieren.
Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen können Sie den Sicherheitsstatus Ihrer Azure-Umgebung erheblich verbessern.
Haben Sie dazu noch Fragen oder möchten Ihr Setting im Unternehmen einmal unabhängig überprüfen lassen? Sprechen Sie uns gerne an!
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Thomas Strigel
Leiter Geschäftsfeldentwicklung Managed Solutions und Consulting
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