SPF-Records beim E-Mail-Versand
Tech Deep-Dive: Was ist ein Sender Policy Framework (SPF)-Record? Welche Vorteile und Einschränkungen bringt er mit sich? Teil 1 der Blogserie "Sicherheit durch E-Mail-Autentifizierungsmethoden"
DKIM (DomainKeys Identified Mail) ist ein E-Mail-Authentifizierungsverfahren, das darauf abzielt, die Identität des Absenders zu überprüfen und somit die Integrität der gesendeten Nachricht sicherzustellen. Für Administratoren von E-Mail-Systemen ist die Implementierung von DKIM ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Sicherheit und der Zustellbarkeit von E-Mails. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Voraussetzungen, Konfiguration und die Vor- und Nachteile von DKIM ein, speziell ausgerichtet auf eine Leserschaft mit einem tiefen technischen Verständnis.
Bevor wir in die tiefen technischen Details von DKIM eintauchen, ist es wichtig, den Ablauf der DKIM-Validierung zu verstehen, wie sie beim Empfang einer E-Mail stattfindet:
Dieser Validierungsprozess ist zentral für die Funktionsweise von DKIM und die Sicherheit von E-Mail-Kommunikation, da er hilft, gefälschte oder manipulierte E-Mails zu identifizieren.
Ein DKIM-Signatur-Header ist ein komplexes Element, das zahlreiche Informationen enthält, die für die Authentifizierung und Integritätssicherung einer E-Mail wesentlich sind. Der Header wird beim Senden einer E-Mail vom Ausgangs-Mailserver generiert und der Nachricht hinzugefügt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Bestandteile eines DKIM-Headers:
Durch die DKIM-Signatur werden folgende Sicherheitsaspekte einer E-Mail abgesichert:
Die DKIM-Signatur bestätigt, dass die E-Mail tatsächlich von der angegebenen Domäne stammt. Dies hilft, die Identität des Absenders zu verifizieren und Phishing-Versuche zu verhindern.
Zusammengefasst bietet DKIM durch die Signierung spezifischer Teile der E-Mail und die Veröffentlichung des öffentlichen Schlüssels im DNS ein robustes Verfahren zur Sicherstellung von Authentizität und Integrität der E-Mail-Kommunikation. Diese Mechanismen sind entscheidend für das Vertrauen in die digitale Korrespondenz und schützen vor verschiedenen Formen von E-Mail-basierten Angriffen und Betrug.
Nun, da wir den Validierungsprozess verstanden haben, tauchen wir tiefer in die Voraussetzungen, Konfiguration und die Vor- und Nachteile von DKIM ein.
Bevor Sie DKIM für Ihr E-Mail-System einrichten, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Infrastruktur bestimmte Voraussetzungen erfüllt:
DKIM nutzt DNS-Einträge, um öffentliche Schlüssel zu veröffentlichen. Sie benötigen also die Möglichkeit, DNS-Einträge für Ihre Domain(s) zu erstellen und zu bearbeiten.
Ihr E-Mail-Server muss die DKIM-Signatur unterstützen. Die meisten modernen E-Mail-Server wie Postfix, Exim oder Microsoft Exchange haben integrierte Unterstützung für DKIM.
Sie müssen in der Lage sein, Schlüsselpaare (öffentliche und private Schlüssel) zu generieren und sicher zu verwalten. Der private Schlüssel wird für die Signierung von E-Mails verwendet und muss sicher aufbewahrt werden.
Die Einrichtung von DKIM umfasst im Wesentlichen die Generierung eines Schlüsselpaares, die Konfiguration Ihres E-Mail-Servers und die Veröffentlichung des öffentlichen Schlüssels im DNS. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Schlüsselpaar generieren:
Verwenden Sie ein Tool wie openssl zur Generierung eines RSA-Schlüsselpaares. Der private Schlüssel wird auf Ihrem E-Mail-Server gespeichert, während der öffentliche Schlüssel im DNS veröffentlicht wird.
2. E-Mail-Server konfigurieren:
Konfigurieren Sie Ihren E-Mail-Server, um ausgehende Nachrichten mit dem privaten Schlüssel zu signieren. Die genaue Konfiguration variiert je nach verwendetem E-Mail-System.
3. DNS-Eintrag erstellen:
Veröffentlichen Sie den öffentlichen Schlüssel als TXT-Eintrag im DNS Ihrer Domain. Der Eintrag sieht typischerweise wie folgt aus: selector._domainkey.yourdomain.com. IN TXT "v=DKIM1; k=rsa; p=MIGfMA0GCSqGSI..."
4. Testen:
Verwenden Sie DKIM-Validierungstools, um zu überprüfen, ob Ihre Konfiguration korrekt ist und die Signaturen gültig sind.
Neben den grundlegenden Vor- und Nachteilen gibt es spezifische Risiken bei der Implementierung und dem Betrieb von DKIM, insbesondere im Zusammenhang mit E-Mail-Verarbeitungsmechanismen wie automatischen Weiterleitungen und dem Anfügen von Footern:
Um die Risiken zu minimieren und die Zuverlässigkeit von DKIM zu erhöhen, können Administratoren folgende Maßnahmen ergreifen:
Diese Maßnahmen helfen, die Integrität und Authentizität von E-Mails zu wahren, selbst in komplexen E-Mail-Delivery-Szenarien, und tragen dazu bei, die Effektivität von DKIM als Sicherheitsmaßnahme zu maximieren.
DKIM ist ein mächtiges Tool im Kampf gegen E-Mail-basierte Bedrohungen und zur Verbesserung der E-Mail-Zustellbarkeit. Die Implementierung erfordert sorgfältige Planung und Konfiguration, bietet aber signifikante Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Reputation. Es ist wichtig, regelmäßige Überprüfungen durchzuführen und die Konfiguration an neue Sicherheitsanforderungen anzupassen, um den Schutz Ihrer E-Mail-Kommunikation aufrechtzuerhalten. Administratoren sollten auch andere E-Mail-Authentifizierungsstandards wie SPF und DMARC in Betracht ziehen, um ein umfassendes Sicherheitskonzept zu entwickeln.
Matthias Bonn, Senior IT Consultant, SPIRIT/21
Matthias führt Unternehmen bei der Migration von Mail- und Active Directory Umgebungen erfolgreich über den „Berg“. Wie ein Bergführer kümmert er sich darum, dass Projekte auf der geplanten Route und innerhalb der vorgesehenen Zeit sicher gemeinsam abgeschlossen werden.