Ein Foto der Stadt Ludwigsburg © GDA Peter Albig

Datenhoheit - durch Konsolidierung verschiedener Datenquellen - und Verarbeitungshoheit - durch die einheitliche Verknüpfung dieser Daten - sind das Fundament jeder „Smart City“. Die Stadtwerke Ludwigsburg bauen mit der SPIRIT/21 Digitalisierungsplattform eine zentrale Datenbasis als IT-Fundament für die Barockstadt Ludwigsburg auf.

AUFBAU EINE STADTWEITEN DATENPLATTFORM

Ausgangslage

Die Stadtwerke Ludwigsburg sind für den Betrieb der Wasser- und Stromversorgung im Stadtgebiet verantwortlich. Zu dieser Aufgabe gehört auch die Erfassung der jeweiligen Zählerdaten. Die herkömmliche manuelle Ablesung birgt das Risiko von Übertragungsfehlern und daraus resultierenden Folgekosten. Durch die Umstellung auf maschinelle Ablesung per Funk - hier LoRaWAN – und die automatische Weiterleitung der Daten an ein bestehendes Abrechnungssystem sollten diese Fehler vermieden und gleichzeitig Kosten gespart werden.

Neben der Wasser- und Stromversorgung zählt auch der Betrieb von Parkleitsystemen zum Aufgabengebiet der Stadtwerke. Um neue Parkplätze in das Leitsystem einbinden und deren Belegungsstatus erfassen zu können, müssen Parkplatzsensoren für neue Parkflächen an das bestehende Parkleitsystem angebunden werden.

Herausforderung

Die Stadtwerke Ludwigsburgs wollten diese beiden sehr unterschiedlichen Szenarien mit einer gemeinsamen Softwarelösung umsetzen und zusätzlich weitere Use Cases abbilden. Dazu zählte beispielsweise die Anbindung von IT-Systemen an das Sensornetz. Die stadtweite Plattform sollte außerdem auf Open Source Software basieren und sowohl im Betrieb als auch in der Erweiterung kostengünstig sein. Für dieses Anforderungsprofil existierte am Markt keine standardisierte Lösung. Mit SPIRIT/21 fanden die Stadtwerke jedoch einen IT-Partner, der mit Hilfe seiner eigenentwickelten IIoT- und Automatisierungs-Plattform sämtliche Vorgaben erfüllen konnte.

Umsetzung

Die verschiedenen Use Cases in enger Kooperation mit den betroffenen Fachabteilungen zu realisieren, hat sich bei vielen Projekten in der Praxis bewährt – so auch hier. Beide Seiten verstehen das Vorhaben als interdisziplinäre Zusammenarbeit: Das Fachwissen der Stadtwerke Ludwigsburg und das ITKnowhow von SPIRIT/21 verschmelzen zu einer Gesamtlösung. Diese Vorgehensweise ist essenziell für den Erfolg von IoT-Projekten. Die Verwendung einer Low Code-Plattform mit flussbasierter Programmierung anstelle von klassischen Programmiermethoden macht diesen Ansatz besonders effizient und kundenfreundlich.

Vorteile

Da alle Komponenten der SPIRIT/21 IIoT- und Automatisierungs-Plattform von Drittanbietern stammen, wird eine Herstellerbindung vermieden und das Risiko der Abhängigkeit minimiert. Durch die Flexibilität der Plattform hat das Anwenderunternehmen völlig freie Hand bei der Entwicklung neuer Angebote. Folgekosten durch Softwarelizenzen oder für die Verarbeitung von Datenvolumen entstehen nicht. Trainingsworkshops, die je nach Bedarf gebucht werden können, versetzen Nutzer in die Lage, Use Cases in Eigenregie umzusetzen.