
Android 11: Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick
Seit letzter Woche ist die elfte Hauptversion des Android-Betriebssystems erhältlich. Welche Verbesserungen und Veränderungen beinhaltet sie?
Am 4. Oktober wurde Android 12 offiziell vorgestellt und damit das Basis Image (AOSP) an alle Hersteller freigegeben. Mit Android 12 kommt das größte Design-Update, das Android bislang gesehen hat. Die wichtigsten Features und Anpassungen stellen wir hier kurz vor:
Material You – So wurde die neue Benutzeroberfläche von Google getauft und man merkt sofort, dass sich die Benutzeroberfläche komplett geändert hat.
Mit Android 12 kommt eine völlig neue Oberfläche auf eure Geräte, welche sich farblich an eurem Hintergrundbild orientiert und somit gut lesbar ist. Die ersten Änderungen, die ihr bemerken werdet, findet ihr in der Einstellungs-App, im Benachrichtigungs- und im Ausschaltmenü. Generell ist die neue Oberfläche größer und besser lesbar geworden. Manche Optionen wurden in andere Bereiche verschoben, bspw. befindet sich Google Pay nicht mehr in dem Menü, das zum Ausschalten des Gerätes verwendet wird, sondern ist im Benachrichtigungsmenü und über den Sperrbildschirm verfügbar.
Das Material You ermöglicht zum ersten Mal, dass der einheitliche Look des Betriebssystems auch in den Apps unterstützt wird. In den nativen Google Apps wie Google Kontakte, Files von Google und Google Kamera wird dies bereits unterstützt. In Third Party Apps müssen die jeweiligen Entwickler die Option aktivieren.
Privatsphäre und Datenschutz werden mit Android 12 weiter gestärkt. Aus diesem Grund wurde ein Privatsphären-Dashboard hinzugefügt. Hier wird für den Nutzer dokumentiert, wann und wie lange welche Apps auf bestimmte Berechtigungen zugreifen. Außerdem wird in der Systemleiste angezeigt, wann Kamera oder Mikrofon verwendet werden. Zusätzlich zu dieser Option kann über das Benachrichtigungsmenü die globale Berechtigung auf die Kamera oder das Mikrofon aktiviert oder deaktiviert werden.
Wenn Apps die Standortberechtigung abfragen, kann jetzt der genaue oder auch der ungenaue Standort übermittelt werden. Diese Option gibt es bei Apple bereits etwas länger, dies wurde jetzt ebenfalls in Android integriert.
Wenn eine App auf die Zwischenablage zugreift, erscheint ein Hinweis auf dem Display.
Nicht nur an der Oberfläche von Android wurden Anpassungen gemacht, auch das Betriebssystem soll laut Angaben von Google schneller und effizienter sein. Aus dem Entwicklerblog von Google werden Angaben über Systemdienste berichtet, dass diese bis zu 22% weniger CPU-Leistung benötigen, was zu einer längeren Akkulaufzeit führt
Mit Android 11 wurde eingeführt, dass wichtige Sicherheitspatches über Google Play aktualisiert werden. Dies wurde mit Android 12 noch erweitert, so dass alle wichtigen Updates über Google Play installiert werden und somit kein vollständiges Systemupdate notwendig ist.
Auch für Android Enterprise wurden Verbesserungen mit Android 12 eingeführt. Bisherige Abhängigkeiten wurden optimiert oder ganz gelöst. Privatsphäre und Transparenz werden deutlicher auf dem Gerät angezeigt, so dass ein Anwender immer weiß, welche Optionen von der Verwaltung erzwungen werden. Anwender erhalten ebenfalls mehr Optionen bei den Berechtigungen für Apps im Arbeitsprofil.
Diese und viele weitere Änderungen könnt Ihr ab sofort direkt auf euren Android Geräten erkunden.
Adalbert Blawatt, Consultant
Als Experte für App Lifecycle Management und das Android Ökosystem ist Albert in unserem UEM Team verankert. Fachbereiche beim Rollout und Management von Apps zu unterstützen ist sein Steckenpferd. Beim Troubleshooting mit Entwicklern und EMM Teams taucht er regelmäßig in die Untiefen der Technik ab.